Die glamouröse Home-Office Organisation: Schritt 3 Strategien und Instrumente – Unangenehme Aufgabe
Heute kommen wir schon zur 7. und letzten Strategie für eine glamouröse Home-Office Organisation.
Erinnert ihr euch? Ich habe zunächst die Verantwortung für unsere Papiere klar geregelt, mir eine glamouröse Ausstattung zugelegt, meinen Look und meine Einstellung verbessert, den Papierberg enorm reduziert und unser Home-Office nach einer einfachen Struktur organisiert. Was fehlt jetzt noch?
Genau, der letzte Punkt: Wie kann man aus der unangenehmen Aufgabe der Home-Office Organisation eine angenehme Aufgabe machen?
Hier sind meine Tipps, wie man sich wieder auf die Organisation des Home-Office freuen kann:
- Mach es einfach: Sobald man sich regelmäßig mit den Papieren beschäftigt, verlieren sie schon einen Großteil des Schreckens. Solange sie in der Rosenbox lagerten, habe ich immer befürchtet etwas Wichtiges zu übersehen. Befasst man sich erst einmal mit den einkommenden Briefen und seinen bestehenden Ordnern, ist alles nur noch halb so schlimm! Naja…bis auf die Versicherungsunterlagen, die zu sortieren war wirklich anstrengend. Auch die ganzen Steuerunterlagen waren nicht gerade das Gelbe vom Ei und gut, dass ich fast alle Gebrauchsanweisungen frei nach Mari Kondo entsorgt habe!
- Belohne dich: Die beste Strategie hilft nichts, wenn sie nicht dauerhaft umgesetzt werden kann. Deshalb ist es enorm wichtig, sich die richtigen Anreize zu setzen. Nur so kann aus der unangenehmen Aufgabe eine schöne Arbeit werden. Das ist das Beste, das ich aus meinen wissenschaftlichen Forschungen gelernt habe: Mit der richtigen Belohnung kann man fast jedes Verhalten umsetzen. Deshalb gönne ich mir ab jetzt immer etwas Schönes, wenn ich in unserem Home-Office tätig war, wie zum Beispiel ein Stück Torte oder eine Massage, oder einen entspannenden Spaziergang. Nein, ich kaufe mir nicht JEDESMAL etwas neues zum Anziehen, auch wenn Prof. M. das vielleicht anders sieht. Gute Arbeit muss schließlich auch entsprechend vergütet werden.
Noch besser funktioniert natürlich „Cross Rewarding“. So nenne ich es, wenn ich von jemand anderem – z.B. Prof. M. mit einer kleinen Aufmerksamkeit belohnt werde. Hier gilt es natürlich die Kirche im Dorf zu lassen. Es muss ja nicht jedes Mal ein Tiffany Collier oder ein großer Blumenstrauss sein. Aufmunternde Worte und dankbare Blicke können MINDESTENS genauso gut wirken.
Ich habe diesen wichtigen Punkt auch gleich mit Prof. M. besprochen und ihm meine Idee des Cross-Rewardings erläutert. Schließlich ist es ja auch in seinem Interesse, wenn die Home-Office Organisation so gut funktioniert!
Obwohl er sich intensiv mit Verhaltensforschung beschäftigt, hat er meine Argumente nicht wirklich verstanden und nur entsetzt gesagt: „noch mehr Geschenke?!“
Dann hat er mir aufgezählt, wie oft er mir im Jahr etwas schenken müsse:
- Januar: Geburtstag von Willi (die Leistung der Mutter bei der Geburt sollten meiner Meinung nach jedes Jahr am Geburtstag des Kindes mit einem kleinen Geschenk gedacht werden)
- Februar: Valentinstag
- März: Frauentag (da hat er mir noch nie etwas geschenkt!)
- April: Ostern
- Mai: Muttertag (solange die Kinder noch nichts schenken können, finde ich, sollte der Vater sie dabei großzügig unterstützen)
- Juni: Geburtstag Holly und Geburtstag Malchen (in Gedenken an meine Leistungen bei der Geburt)
- Juli: mein Geburtstag
- August: Hochzeitstag
- September, Oktober, November: nichts!! (Leider konnte ich ihn nicht überzeugen, dass wir den Tag der Deutschen Einheit auch als einen Tag der Einheit in unserer Familie feiern – Prof. M. ist schließlich in Ostdeutschland aufgewachsen und ich in Westdeutschland)
- Dezember: unser Jahrestag und Weihnachten
Aber es ist eben auch einfach so, dass Prof. M. wirklich immer die allerbesten Geschenkideen für mich hat! Einmal hat er mir als Überraschung eine Wand im Wohnzimmer zartrosa gestrichen, weil ich es mir gewünscht habe. Zum Glück hat er sich am Ende doch geschlagen gegeben, weil diese Aufzählung ja nun wirklich rein gar nichts mit dem Prinzip des Cross Rewardings zu tun hat. Wir konnten uns dann darauf einigen, dass er ab jetzt zumindest immer ganz begeistert guckt, sobald ich mich an die Arbeit mache und staunend bewundert, wie glamourös unsere Home-Office Organisation in Zukunft sein wird.
Also um diesen wichtigen Punkt noch einmal zusammenzufassen: Für alle Arbeiten, die zunächst unangenehm erscheinen, gilt – mach es einfach und belohne dich ausreichend oder noch besser, lass dich angemessen belohnen!
Wie ist das bei Euch? Belohnt ihr euch auch für eure Arbeiten zuhause?
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