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Vielleicht habt ihr es schon auf Instagram verfolgt – in den letzten zwei Woche habe ich unsere Wohnung mit der KonMari Magic Cleaning Methode aufgeräumt. Schließlich verspricht Marie Kondo, dass mit ihrer Methode wirklich JEDER (auch anonyme Chaoten wie ich) dauerhaft Ordnung halten können.
Falls ihr noch nie von Marie Kondo gehört habt – sie ist der absolute Aufräum-Guru der Ordnungsliebenden und Minimalisten und ihre Bücher über „Magic Cleaining“ sind in vielen Ländern absolute Bestseller. Ich habe das Buch vor einiger Zeit schon einmal gelesen, es aber immer mit den Worten „Das kann nicht ihr Ernst sein!“ wieder zur Seite gelegt (mehr zu den etwas verrückten Seiten von Marie Kondo später).
Trotzdem war ich in der letzten Zeit sehr frustriert über den Zustand unserer Wohnung. Jeden Tag habe ich ewig aufgeräumt und bin doch nie fertiggeworden. Kaum war ein Zimmer ordentlich lag das andere wieder im Chaos. Zwar habe ich den Rest der Familie auch mit in den Aufräumprozess eingebunden, aber eine dauerhafte Ordnung hat sich nicht eingestellt.
Die KonMari Magic Cleaning Methode
Macht es mich glücklich, ja oder nein?
Deshalb habe ich vor zwei Wochen mal wieder das Magic Cleaning Buch zur Hand genommen und beschlossen, diese Methode einfach einmal für euch in der Realität zu testen. Schließlich sind die Versprechen von Marie Kondo sehr hoch. Sie meint, wenn man einmal im Leben ein sogenanntes „Aufräumfest“ gefeiert hat, wird man nie wieder zurück ins Chaos fallen. Und nicht nur das, der Aufräumprozess kann sogar das komplette Leben zum Positiven verändern – denn nun sind ist nicht nur die Dinge geordnet, sondern es klärt sich auch einiges in Bezug auf die Liebe, die Karriere und alle anderen Lebensbereiche. Sie meint, nach dem Aufräumen können viele sogar endlich Abnehmen! Klingt doch super, oder?
Unter einem Aufräumfest versteht sie eine zeitlich begrenzte Periode (maximal ein halbes Jahr), in der man in einem Zustand der Hochstimmung, die komplette Wohnung einmal in einem Rutsch entrümpelt und aufräumt. Wenn einmal ALLES bis in die hinterste Ecke perfekt aufgeräumt ist, kann Chaos nicht wieder einziehen – so ihre Theorie. Die KonMari Methode besteht dabei aus zwei wesentlichen Schritten:
- Entrümpeln – nur Lieblingssachen bleiben: Während des Aufräumfestes muss man jeden Gegenstand in die Hand nehmen und sich fragen „Macht er mich glücklich?“. Nur Dinge, die glücklich machen dürfen bleiben. Der komplette Rest wird radikal aussortiert. Die Besonderheit bei Magic Cleaning ist, dass der Fokus nicht auf den Dingen liegt, die man wegwerfen möchte, sondern vor allem auf den Dingen, die man behalten will. Marie Kondo empfiehlt, sich aus seinem Besitz – wie in einer Boutique – nur noch die allerschönsten Sachen auszusuchen und diese mit Liebe einzuordnen und zu behandeln.
- Aufräumen – jedes Ding bekommt einen festen Platz: Nachdem man sich die Dinge, die glücklich machen ausgesucht hat, legt man für jeden Gegenstand einen festen Platz fest. Im Alltag muss man dann die Dinge nur noch an ihren angestammten Platz zurücklegen. Selbst wenn kurzfristig mal wieder etwas Unordnung einzieht, kann man das Chaos dann angeblich leicht wieder beseitigen. Die Dinge müssen ja nur zurückgeräumt werden.
Aufräumen nach Kategorien und die perfekte Anzahl an Dingen
Während des Aufräumfestes empfiehlt Marie Kondo nicht nach Zimmern, sondern strikt nach Kategorien vorzugehen. Als erstes beginnt man mit der Kleidung, danach folgen die Bücher, dann der Papierkram, dann der Kleinkram (lasst euch nicht von dem Wort „Kleinkram“ verwirren – hierzu zählt sie eigentlich den kompletten REST) und als letztes die Erinnerungsstücke. Durch diese Vorgehensweise würde man sein Gefühl für Dinge, die einen glücklich machen, am besten trainieren. Würde man mit der schwierigsten Kategorie, den Erinnerungsstücken, anfangen, ist die Wahrnehmung des Glücksgefühls noch nicht richtig geschult und man gibt eventuell frustriert auf.
Für jede Kategorie muss man alle Dinge aus der kompletten Wohnung sammeln und auf einen Haufen legen. Wenn man also mit der Kleidung beginnt, dann muss man auch alle Schubladen im Flur oder im Keller, in denen sich noch Kleidung befindet, mit auf den Stapel legen. Nur so bekommt man ein Gespür dafür, wie viele Dinge man wirklich besitzt. Dann nimmt man jedes Teil in die Hand und fühlt, ob es glücklich macht oder nicht. Alles, was nicht glücklich macht wird kategorisch aussortiert und weggeworfen. Marie Kondo meint, dass der Hauptgrund warum Menschen keine Ordnung halten können ist, dass sie zu viele Dinge besitzen und den Überblick verloren haben. Dank ihrer Methode kommt man irgendwann an den Punkt der perfekten Anzahl der Dinge, mit der man sich wohlfühlt und die man pfleglich behandeln kann.
Den perfekten Lebensstil visualisieren
Bevor man aber das Aufräumfest feiert, ist es besonders wichtig, sich zu überlegen, wie man denn idealerweise leben möchte und auch die Frage zu beantworten, warum man denn überhaupt aufräumen will. Marie Kondo rät dazu, sich vorher eine paar Bilder aus Zeitschriften auszusuchen, die den eigenen Geschmack widerspiegeln und so seiner Traumvorstellung immer näher zu gelangen. Für mich nichts leichter als das. Ich habe gleich Prof. M. eine Flut an Instagram Bildern geschickt und ihr könnt euch auch gerne ein paar Inspirationen für eure Wohnung auf meinem Pinterest Account ansehen.
Mit den Gegenständen sprechen
Ich habe ja versprochen, euch auch über die etwas verrückten Seiten von Marie Kondo zu berichten. Eine Eigenheit von ihr ist, dass sie Dinge wie Lebewesen behandelt, um ihnen den nötigen Respekt entgegenzubringen. Kommt sie z.B. nach Hause dann ruft sie laut „Hallo Haus“. Außerdem empfiehlt sie, sich immer zu fragen , wie sich denn die Gegenstände innerhalb der neuen Ordnung fühlen. Wenn man die Shirts z.B. stapelt und nicht aufrecht einräumt, dann fühlen sich die unteren Stücke wohlmöglich eingequetscht und zerknittern. Das Glücksgefühl kann sich nicht einstellen. Wenn sie nach Hause kommt, wickelt sie ihre Geldbörse in ein seidenes Taschentuch ein, bettet sie in eine schöne Box, bedankt sich für ihre gute Arbeit und sagt zu ihr „Schlaf gut.“. Beim Lesen des Buches denkt man deshalb des öfteren – „Einen kleinen Spleen hat sie schon.“
Wir feiern das Marie Kondo Aufräumfest
Prof. M. war jedenfalls auch sehr begeistert, dass ich ihm abends im Bett immer aus dem Buch „Magic Cleaning“ vorgelesen habe. Meistens ist er darüber eingeschlafen, aber vielleicht ist ja doch etwas in seinem Unterbewusstsein angekommen. Als ich ihn gestern Abend kurz vorm Einschlafen in die Seite gestoßen habe und fragte:“Und?! Wie findest du die Idee, sich jeden Abend bei den Socken für ihre Arbeit zu bedanken?“ Hat er jedenfalls „interessant“ gemurmelt. Dann ist er eingeschlafen.
„Interessant“ habe ich als ein begeistertes „Au ja wir feiern ein Aufräumfest“ interpretiert und ihn am nächsten Morgen direkt dazu verdonnert, mit der ersten Kategorie – der Kleidung – zu beginnen. Ich bin schon sooo gespannt, ob es wirklich so lebensverändernd wird, wie Marie Kondo behauptet :)
Wie das gelaufen ist- erzähle ich euch dann das nächste Mal.
Wie ist das bei euch? Wünscht ihr euch auch mehr Ordnung zuhause? Oder sieht es bei euch schon aufgeräumt aus? Schreibt es in die Kommentare!
12 comments
Ich habe mir dieses Buch auch gekauft und den ein oder anderen Tipp aus diesem Buch umgesetzt. Ich bin nun aber kein Fan davon alles was ich länger als die vorgegebene Zeit nicht nutze zu Entsorgen. Ein paar Teile haben auch einfach ein Persönlichen Wert für mich und können deswegen nicht von mir entsorgt werden.
Ich muss aber ehrlich sagen mein Schrank und besonders mein Keller sind deutich ordentlicher.
Liebe Grüße Anja
Sehr interessanter Beitrag und ich denke das dieses Buch es auf meine to-read Liste schafft
Danke und liebe Grüße
Chrissi
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Bin jetzt erst auf deinen Blog gestoßen und ja… ich hab das Buch auch gelesen. Vieles umgesetzt, aber nee, meine Handtasche wird nicht jeden Abend ausgeräumt, aber ein bisschen inspiriert bin ich schon.
Liebe Grüße Jacky, die sich erstmal ein bissel durch deinen Blog stöbert.
Liebe Jacky,
genau, man muss sich aus dem Buch eben rausziehen, was man selbst gut findet :).
LG Anita
[…] es auf meinem Blog verfolgt, vor unserem Umzug hatte ich wirklich sehr sehr gut mit der Methode von Marie Kondo aussortiert und vorsortiert. ABER: Man besitzt immer mehr als man denkt! Wir waren wirklich etwas […]
[…] und Zettel sortieren (hier seht ihr unsere Poststation) und Spielzeug ins Kinderzimmer bringen. Die Aufräumexpertin Marie Kondo empfiehlt ja übrigens, dass man in der Küche NICHTS auf den Arbeitsflächen lagern sollte. Also […]
[…] nur kritisch eine Augenbraue in die Höhe gezogen und etwas Unverständliches wie „Ich XXX Marie Kondo“ […]
[…] nicht so viele Stoffe auf Lager. Ich sortiere sie übrigens mittlerweile immer hochkant á la Marie Kondo ein, sodass sie sich leichter herausnehmen lassen. Besonders gut lassen sie sich ein- und […]
[…] letzten Jahr habe ich ja für euch die KonMari Magic Cleaning Methode getestet und möchte heute mit euch meine Erfahrung mit Marie Kondo nach fast einem Jahr teilen. […]
[…] das Rosanisiert-Prinzip wirklich versuche, in unserem Alltag umzusetzen. Auch das Aufräumen mit Marie Kondo hat zwar nicht hundertprozentig für uns funktioniert, aber schon eine gute Grundordnung gebracht. […]