Wahnsinn! Nun sind wir schon in der vorletzten Woche der Ordnungs-Challenge angekommen und sind endlich bei den schwierigsten schönsten Orten angelangt – den Lagerräumen. In dieser Woche schaffen wir also mal wieder richtig Ordnung im Keller (oder eben da, wo ihr all die Dinge lagert, die ihr nicht täglich verwendet – vielleicht ist das bei euch auch die Abstellkammer, die Garage oder der Dachboden?). Ja ich weiß, ihr könnt euch mit mir freuen – das Beste kommt eben zum Schluss!
Wusstet ihr schon, dass der Keller laut Feng-Shui die Vergangenheit symbolisiert? Wenn ihr euch also um die Ordnung im Keller kümmert, dann klären sich vielleicht auch einige Konflikte aus der Vergangenheit von ganz alleine. Na, wenn das sich nicht lohnt!
Ich habe jedenfalls gleich Prof. M. dazu motiviert, sich mal wieder richtig mit seiner Vergangenheit auseinanderzusetzen. Um nicht direkt mit der Tür ins Haus zu fallen, habe ich das Thema Kelleraufräumen natürlich erst am Ende meines Vortrages zum Thema Vergangenheitsbewältigung erwähnt. Bestimmt gibt es auch bei Prof. M. den ein oder anderen ungelösten Konflikt (von dem er vielleicht gar nichts weiß?), den er mit einer einfachen Kelleraufräum-Aktion lösen könnte. Er hatte ja in der letzten Woche, als wir den Hobbybereich aufgeräumt haben, Pause und sollte doch eigentlich voll frischer Ordnungsenergie sein. Prof. M. hat allerdings nach meinen sehr motivierenden Ausführungen nur kritisch eine Augenbraue in die Höhe gezogen und sich an seinen PC gesetzt.
Der Keller und andere Lagerräume werden ja gerne als Abstellkammer für alle Dinge genutzt, die man entweder nicht in der Wohnung haben möchte oder für die man keinen besseren Platz gefunden hat. Nach dem Motto „aus den Augen, aus dem Sinn“ sammeln sich hier schnell alte Möbel, aussortierte Kleidung, Sportgeräte, Weihnachtskisten, Werkzeuge, Bilderrahmen, Gartenmöbel und Gartengeräte und viele anderen Dinge, die man vielleicht „irgendwann noch einmal brauchen kann“. Ich weiß wovon ich spreche: In unserer alten Wohnung hieß die Abstellkammer nur „die Kammer des Schreckens“. Trotz zahlreicher Ordnungsversuche, war sie meistens so vollgestopft, dass wir die Tür kaum öffnen konnten und schnell den Überblick verloren, was sich dort alles angesammelt hat.
Mein Tipp für mehr Ordnung im Keller
In unserer neuen Wohnung haben wir zum Glück keine Abstellkammer mehr. Denn obwohl der tolle Stauraum auf den ersten Blick sehr praktisch wirkt, sind wir doch froh, diesen Chaosmagneten nicht mehr aufräumen zu müssen. Anstelle einer Abstellkammer haben wir nun einen relativ kleinen Schrank, in dem wir Staubsauger, Bügelbrett, Fahrradhelme, Werkzeuge und Taschen unterbringen. Der Wäscheständer wird hinter den Schrank geschoben und da nun nicht mehr so viel Stauraum vorhanden ist, sammeln wir auch weniger Kram an. Die anderen Dinge aus unserer Abstellkammer haben wir entweder aussortiert oder einen besseren Ort dafür gefunden.
Der beste Ordnungstipp für Ordnung im Keller und in anderen Lagerräumen ist deshalb: Schafft die Lagerräume so weit wie möglich ab. Denn wenn der Platz nicht da ist, sammelt man hier auch keine Dinge an, die man aufräumen muss.
In unserem Keller sieht es leider aber momentan, vor allem durch die Umzugskartons die dort immer noch lagern, sehr chaotisch aus und ich freue mich sehr, dass Prof. M. in dieser Woche endlich mal klar Schiff mit seiner Vergangenheit machen will :).
Ordnung im Keller und der Abstellkammer
Und schon geht’s los – das sind die Aufgaben für diese Woche für mehr Ordnung im Keller:
- Rafft euch auf: Falls ihr überhaupt keine Lust habt, im Keller, der Garage oder der Abstellkammer aufzuräumen, dann kann ich das sehr gut verstehen. Aber es ist wie mit der Steuererklärung – man verspürt monatelang eine große Unlust oder sogar Angst davor und am Ende ist es doch nicht so schlimm wie befürchtet (ok – vielleicht ist es genauso schlimm wie befürchtet, aber danach freut man sich auf jeden Fall, dass man es endlich erledigt hat!). Deshalb anfangen ist alles – rafft euch also auf, werft euch in ein schickes „ich räume jetzt den Keller auf“- Outfit und legt los.
- Sucht euch einen Ordnungspartner: Ihr wisst ja – Haushalt ist Familiensache, an der alle Familienmitglieder (altersentsprechend) beteiligt sein sollten. Besonders eine etwas herausfordernde Aufgabe – wie z.B. den Keller aufräumen – sollte man besser zusammen machen. Sonst fühlt mal sich schnell überfordert und verliert die Lust. Mein Ordnungspartner in dieser Woche ist natürlich Prof. M.. Unsere Arbeitsteilung im Keller ist ganz klar: Er räumt, ich gebe ihm hilfreiche Tipps :).
- Entsorgt alte Möbel: Trennt euch von alten Möbel oder kaputten Lampen, die in eurem Keller herumstehen und garantiert nicht mehr gebraucht werden. Eine Ausnahme könnt ihr natürlich bei Stücken machen, die euch eigentlich sehr gut gefallen, aber gerade nicht in eure Wohnung passen. Besonders dann, wenn sie nicht so leicht wiederzubeschaffen sind. Alle anderen Teile könnt ihr zum Sperrmüll bringen, verkaufen oder noch besser spenden.
- Umzugskisten: In unserem Keller türmen sich momentan Berge an Umzugskisten, die wir in dieser Woche endlich loswerden wollen. Schließlich planen wir erst einmal keinen weiteren Umzug und die Kartons werden durch die Lagerung bestimmt nicht besser. Falls ihr auch noch leere Kartons im Keller habt, dann raus damit!
- Sportgeräte: Habt ihr auch einige Sportgeräte im Keller, die ihr nur sehr selten oder nie benutzt? Wenn ihr gerade bei der Sperrmüll/Spendenaktion seid, dann entsorgt diese Geräte gleich mit. Oder – noch besser, holt den Stepper wieder nach oben, werdet topfit und bucht direkt den nächsten Skiurlaub.
- Weihnachtsdekoration: Ähnlich wie bei den Nähsachen finde ich, die Weihnachtsdekoration sollte nicht zu minimalistisch sein. An Weihnachten braucht man schließlich eine gute Ausstattung an Lichterketten, Engeln und Glitzerkugeln. Unsere Weihnachtsdekoration haben wir praktisch in drei großen transparenten Kisten verstaut, in die wirklich viele Lichterketten passen. Hier kann man gleich erkennen, was sich in jeder Kiste befindet und es sieht schön einheitlich aus.
- Gartenmöbel: Gartenmöbel kann man sehr gut im Keller aufbewahren, denn schließlich kommen sie hoffentlich bald zum Einsatz. Deshalb stellt sie auf jeden Fall griffbereit und staubt sie schon einmal etwas ab. Vielleicht wäre es auch eine gute Idee, sie mit einer Plane oder einem Laken abzudecken, damit sie direkt einsatzbereit bleiben?
- Kleidung und Bücher: Kleidung und Bücher sollte man besser nicht im Keller lagern, denn häufig ist es zu feucht und Kleidungsstücke und Bücher können unschöne Flecken bekommen und einen modrigen Geruch annehmen. Überlegt euch deshalb, ob ihr die Kleidung und Bücher aus dem Keller wirklich aufheben wollt (denkt an Marie Kondo: machen die Sachen euch noch glücklich?) und falls ja, gibt es vielleicht einen besseren Ort in der Wohnung, wo ihr sie unterbringen könnt?
- Spielsachen: Ich weiß, es ist sooo schwer, sich von Kinderspielsachen und der süßen Babykleidung zu trennen. Allerdings habe ich festgestellt, dass jedes Kind genug neue Dinge geschenkt bekommt oder sogar noch lieber mit dem aktuellen Spielzeug der Geschwister spielt. Ich habe mich vor unserem Umzug (schweren Herzens) von den meisten Baby- und Spielsachen getrennt und nur die allerschönsten Stücke in einer Kiste aufgehoben. (Prof. M. hat da übrigens einen viel pragmatischeren Ansatz, er hätte direkt alles entsorgt und hat keine einzige Träne verdrückt).
- Vorräte: Habt ihr ein Vorratsregal im Keller? Dann versucht doch in den nächsten Wochen, diese Vorräte mal wieder aufzubrauchen und es mit frischen Produkten zu füllen. Bringt bitte auch alle leeren Getränkekisten weg und kauft euch vom Pfand einen schönen Kaffee (oder falls es ein paar Kisten mehr sind noch ein großes Stück Kuchen).
- Sonstiger Kram und Gerümpel: Falls ihr im Keller auch einigen anderen Kram angehäuft habt, dann ist jetzt der perfekte Zeitpunkt dafür, alles durchzuschauen und sich entweder dafür oder dagegen zu entscheiden. Meistens nimmt dieser Kleinkram ja die meiste Zeit in Anspruch, aber wenn man mal richtig Ordnung im Keller schaffen möchte, lohnt sich die Mühe auf jeden Fall. Und denkt immer an eure Vergangenheit, mit der ihr jetzt mal richtig aufräumt.
- Waschmaschine und Waschsachen: Falls eure Waschmaschine im Keller stehen sollte, dann versucht euch diesen Ort so schön wie möglich zu machen. Man könnte sich z.B. ein schönes Poster aufhängen oder neue Dosen für das Waschmittel verwenden. Habt ihr übrigens schon gesehen, dass wir dieses Jahr Wäschefasten machen? Macht unbedingt mit, denn umso seltener müsst ihr in den Keller runter, schont die Umwelt und habt weniger Arbeit.
Wie wäre es mit einem besonders schönen Keller?
Wie gesagt, ist der beste Tipp für Lagerräume, nicht zu viele davon zu haben. Vielleicht könnte man eure Lagerräume ja auch für einen anderen Zweck verwenden? Überlegt euch doch mal ein tolles Konzept für den Keller – wie wäre es z.B. mit einem Weinkeller? Oder vielleicht einem Partykeller? Leider fand Prof. M. meine Idee, unseren Keller in Hot-Pink zu streichen und eine Diskokugel aufzuhängen nicht so toll. Von einem Weinkeller war er schon eher angetan ;). Diese Aussicht hat ihn dann auch letztendlich überzeugt, sich doch mal der Ordnung im Keller anzunehmen (Juchuuu!).