Schritt 3 Strategien und Instrumente: unglamouröse Ausstattung
Teil 3: Outfit und Einstellung
Für die professionelle und glamouröse Organisation des Home-Office ist nicht nur der Look der Ordner von Bedeutung, auch das eigene Outfit ist wichtig. In ihrem Buch „how to be the perfect housewife“ schreibt Anthea Turner: „Get into your mind that you are running a small business and if you want to be a success, then attack it in the appropriate manner.“ Diesem Gedanken kann ich nur mit Nachdruck zustimmen! Wie soll man denn ein ganzes Unternehmen in Jogginghosen leiten? Genau, kein Mensch würde auf diese Idee kommen.
Ich habe mir deshalb erst einmal einen neuen Look zugelegt. Denkt nur an das viele Geld, das man spart, wenn man sich immer um alle Unterlagen rechtzeitig kümmert. Da ist ein neues Outfit eine sehr gute Investition. Ihr solltet dabei natürlich eurem Stil treu bleiben, euch aber der Aufgabe entsprechend kleiden. Deshalb habe ich mich für ein Businessoutfit in rosa pink entschieden – sehr seriös, oder?
Rock: Rosanita Couture (selbstgenäht), Schuhe Riccardo Cartillione, Bluse Jackpot, Cardigan und Perlenkette: Boutique in NY, Brille Armani Vintage Modell
Eng verbunden mit dem richtigen Outfit ist natürlich die richtige Einstellung. Bisher habe ich schon schlechte Laune gehabt, wenn ich nur den Blick zu unseren Ordnern schweifen ließ. Aber wie schon Captain Jack Sparrow zu sagen pflegte (Prof. M. steht sehr auf Filme dieser Art): "The problem is not the problem: the problem is your attitude about the problem." Da seht ihr es, auch vom "Fluch der Karibik" kann man noch etwas lernen. Man muss sein Home-Office einfach aus einer positiven, dankbaren Perspektive betrachten. Wie leicht sich doch viele Probleme beseitigen lassen!
Ich nehme also voll positiver Energie den ersten Haufen Papier zur Hand, lächle ihn dankbar an, erfreue mich an meinem Outfit und den schönen Ordnern und …
Puh. Ist das anstrengend. So ein positiver Blickwinkel verbraucht echt viel Energie. Wie soll man denn da auch noch genug Kraft haben, irgendetwas zu sortieren? Ich brauche eine Pause und einen Kaffee. Vielleicht sollte ich mir besser noch ein zweites Outfit zusammenstellen? Oder neue Ordnungsinspirationen bei Pinterest suchen?
Aber leider schaut Prof. M. die ganze Zeit leicht amüsiert zu mir herüber. Ich darf jetzt auf keinen Fall aufgeben. Ich werde ihm schon noch zeigen, dass ich die Organisation des Home-Office voll im Griff habe. "Bleib positiv und fokussiert" ist schließlich mein Mantra des Tages.
Also nochmal von vorne: ich nehme voll positiver Energie den nächsten Haufen Papier zur Hand, lächle ihn dankbar an, erfreue mich an meinem Outfit und den schönen Ordnern und bearbeite alle Papiere zügig, konzentriert und mit Grazie. So geht es Stapel für Stapel weiter. Ganz einfach. Zettel frustriert durch das Zimmer zu werfen oder gar damit zu drohen, das gesamte Home-Office aus dem Fenster zu schmeißen – das gab es vielleicht früher mal bei mir. Dank meiner neuen positiven gelassenen Einstellung kommen solche Entgleisungen jetzt nicht mehr vor.
Ok, eine klitzekleine Krise hatte ich bei genauerer Überlegung vielleicht doch. Aber Prof. M. konnte mich vom Fenster wegreißen und hat alle Papiere aufgesammelt, die aus Versehen auf dem Boden gelandet sind.
Aber das war wirklich nur ein winziger Zwischenfall. Ich habe dann auch noch fast alle Papiere alleine eingeheftet, er musste mir nur mit einem wirklich kleinen Teil helfen. Was ein neues Outfit und eine positive Einstellung alles bewirken können. Toll oder?
Hier schon mal ein Ausblick auf das Ergebnis:
Wir haben nun die ersten zwei Probleme unseres Home-Office gelöst. Die Verantwortung wurde geklärt und ich habe dem Arbeitsplatz, den Ordnern und mir selbst mehr Glamour verliehen. Im nächsten Teil der Serie erfahrt ihr, wie ich die Unmengen an Papier reduziert habe.
Wie ist das bei euch? Fällt es euch leicht mit Spaß Papiere abzuheften?
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[…] der Look der Ordner ist wichtig für ein glamouröses Gefühl im Home-Office, auch der eigene Look und eine glamouröse Einstellung sind von großer Bedeutung. So hat man immer einen guten Grund sich mal wieder ein neues […]