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Strebt man eine stilvolle und elegante Haushaltsführung an, dann ist die Müllvermeidung eines der allerwichtigsten Prinzipien – nicht nur aus Umweltschutzgründen. Was gibt es schließlich Hässlicheres als überfüllte Mülleimer in der Wohnung? Und auch das Müllrunterbringen ist nicht gerade eine Aufgabe, die Glamour und Freude versprüht (kennt ihr schon meine Beiträge zum Thema Müllfasten?).
Damit wertvolle Rohstoffe nicht einfach weggeworfen werden, spielt nach der Müllvermeidung das richtige Recycling eine große Rolle. Bei uns zu Hause habe ich Prof. M. die Rolle des Recycling-Abgeordneten zugeteilt. Schließlich müssen wir ja nach dem Rosanisiert-Prinzip mit gutem Beispiel vorangehen und die ganze Familie mit in die Hausarbeit integrieren.
Allerdings widmet sich Prof. M. dieser Aufgabe – sagen wir mal – weniger leidenschaftlich. Deshalb freut er sich natürlich immer sehr, wenn ich ihm dezent einen guten Recycling-Tipp gebe. Das letzte Mal ging es um die Frage, ob Briefumschläge mit Sichtfenster ins Altpapier gehören oder nicht. Am Ende dieser Diskussion hat Prof. M. jedenfalls die Augen gerollt und meinte: „Erzähl das deinem Blog.“
Super Idee! Deshalb widme ich mich heute der Frage:
Recycling – was gehört ins Altpapier?
Das ist eigentlich ganz einfach, denn in der Altpapiertonne werden ausschließlich reines Papier und Kartonagen gesammelt. Man darf dort also alles aus Papier, wie z.B. Zeitschriften, Zeitungen, Bücher, Prospekte, Broschüren, Kataloge, Geschenkpapier (ohne Beschichtung), Eierkartons, Papiertüten von Mehl und Zucker und trockene leicht beschichtete Papierverpackungen (z.B. Keksschachteln) entsorgen. Auch saubere Brötchentüten kann man in die Altpapiertonne werfen, sind sie allerdings verschmutzt, gehören sie entweder in den Biomüll oder den Restmüll.
Was gehört nicht zum Altpapier?
Für die Altpapiertonne ist eine „sortenreine Erfassung“ wichtig. Deshalb müssen eigentlich alle Aufkleber, selbstklebende Briefumschläge, Etiketten, Klebeband und Sichtfenster aussortiert werden (juchuuu ich hatte Recht!). Auch Büroklammern und Heftnadeln gehören genau genommen nicht in die Altpapiertonne. Metallklammern oder auch Glassichtfenster müssen in einem aufwendigen Prozess aus dem Altpapier herausgelesen werden und verschlechtern deshalb die Umweltbilanz des Altpapiers.
Beschichtetes Papier, wie z.B. Fotos, Backpapier, Fahrkarten, Quittungen und Pergamentpapier, aber auch verschmutztes Papier von Servietten und Taschentüchern sollte man auch nicht in die Altpapiertonne werfen. Auch Getränkekartons sind stark beschichtet und gehören in den gelben Sack. Deshalb – Papier vor dem Recycling immer von anderen Materialien trennen. Eine Aufgabe, die man ganz wunderbar an die Kinder delegieren kann ;)
Altpapier platzsparend entsorgen – Mach’s flach!
Eigentlich haben wir gar nicht so viel Altpapier, aber in der letzten Zeit hat sich doch etwas angesammelt. OK- ich gestehe – ich habe ein paar Winzigkeiten online bestellt und deshalb stapeln sich bei uns im Moment ein paar Kartons. Aber im „Shoppingrausch“, wie Prof. M. behauptet, war ich absolut nicht! Im Gegenteil, ich habe nur notwendige Essentials gekauft.
Nach unserer klitzekleinen Diskussion um die Fensterbriefumschläge hat Prof. M. sich etwas angestellt, meine Kartons zum Altpapier zu bringen und meinte, die würden NIEMALS in die Tonne passen, tragen könne er sie auch nicht alle auf einmal und auf die genervten Blicke von den Nachbarn wegen einer vollen Tonne hätte er erst Recht keine Lust.
Daraufhin habe ich ihn auf die Aktion „Mach’s flach“ aufmerksam gemacht (hier seht ihr die Facebookseite der Aktion). Wenn alle ihre Kartons nicht einfach in die Tonne werfen, sondern vorher flach zusammenfalten, lassen sie sich nicht nur leichter transportieren (praktisch für Prof. M.), sondern es bleibt auch mehr Platz in der Tonne. Schließlich ist Wellpappe ein sehr wertvoller Rohstoff, der auf jeden Fall recycelt werden sollte!
Bei uns werden deshalb alle Kartons flach gemacht – zur großen Freude der Kinder!
Nachdem unsere Kartons so schön flach waren, hatte auch Prof. M. keine Argumente mehr und hat sie gleich für mich zum Altpapier gebracht. Er ist eben doch der Beste :).
Weniger Altpapier – die besten Tipps
Damit ihr aber noch mehr Platz in der Altpapiertonne habt, ist es das Wichtigste mit dem wertvollen Rohstoff Papier sparsam umzugehen. Deutschland gehört zu den zehn Spitzenreitern beim Papierverbrauch und 90% der Papiere haben eine sehr kurze Lebensdauer. Ein vorsichtiger Gebrauch von Papier ist also direkter Wald- und Klimaschutz und erhöht eure Glamourbilanz (endlich weniger Müllrunterbringen). Deshalb kommen hier noch ein paar Vorschläge, wie man seinen Papierkonsum etwas reduzieren kann:
- Papier immer beidseitig bedrucken oder mehrere Seiten auf einem Blatt ausdrucken und überflüssige Informationen oder leere Bereiche aus der Datei entfernen.
- Papiertüten wiederverwenden: Papiertüten sind viel zu schade zum Wegwerfen und können mehrfach verwendet werden – habt ihr schon meinen Artikel zum Thema Papier- oder Plastiktüte gelesen? Wusstet ihr, dass braune Papiertüten meistens nicht aus Recyclingpapier bestehen?
- Recyclingpapier verwenden: Recyclingpapier spart nicht nur den Rohstoff Holz ein, sondern auch Energie und Wasser. Der NABU empfiehlt vor allem auf das Siegel des Blauen Engels zu achten, da diese Produkte strengen Regeln unterliegen. Besonders bei Hygieneprodukten kann man gut auf Recyclingpapier zurückgreifen. Dabei gilt, je weniger weiß ein Papier ist, desto umweltfreundlicher ist es produziert worden.
- Broschüren, Werbung und Flyer wenn möglich gar nicht erst annehmen.
- die Rückseite von Papieren als Schmierpapier oder für Kinderkunst verwenden.
- „Bitte keine Werbung“-Schild hält unnötige Werbebroschüren fern.
- Dokumente, wenn es geht, digitalisieren.
- Einen eigenen Kaffeebecher verwenden, um weniger Pappbecher wegzuwerfen.
- Onlinebestellungen reduzieren und Versandkartons weiterverwenden (nehmt euch ein Beispiel an mir – nur Essentials bestellen ;))
- Fahrkarten aufs Handy laden.
- Kartons immer flach machen, damit mehr in die Tonne passt und der wertvolle Rohstoff recycelt werden kann und alle anderen Materialien vom Karton entfernen.
Wie ist das bei euch? Habt ihr noch ein paar gute Tipps für mich, wie man Altpapier sparen kann und habt ihr auch einen Recycling-Abgeordneten?
Diesen Beitrag und weitere Inspirationen für ein nachhaltigeres Zuhause findet ihr auch in diesem Artikel des OTTO-Magazins.
#Werbung: Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit dem Verband der Wellpappen-Industrie (VDW).
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