Was ist eigentlich eine Capsule Wardrobe?
Falls ihr euch schon einmal mit Minimalismus und vor allem Ordnung beschäftigt habt, seid ihr sicher schon einmal auf den Begriff „Capsule Wardrobe“ gestoßen. Unter einer Capsule Wardrobe versteht man eine Mini-Garderobe, die aus wenigen ausgesuchten Stücken besteht, die man toll kombinieren kann. Idealerweise entscheidet man sich für nachhaltige Kleidungsstücke mit sehr guter Qualität, an denen man lange Freude hat.
Online findet man sehr viele verschiedene Ansätze, wie man eine Capsule Wardrobe zusammenstellen und planen kann. Meistens wird empfohlen, sich eine gute Auswahl an Basics zuzulegen, die man leicht mit ein paar außergewöhnlichen Teilen kombiniert. Die Anzahl der Kleidungsstücke variiert je nach Ansatz, aber die meisten Capsule Wardrobes bestehen aus 30-40 Teilen.
Wie ihr wisst, mache ich in diesem Jahr Klamottenfasten – ich teste also eine Capsule Wardrobe auf Probe. Heute möchte ich euch zeigen, für welche 25 Kleidungsstücke ich mich entschieden habe.
Jeder, der mich kennt, weiß, dass für mich die Beschränkung auf nur 25 Teile eine wirklich große Herausforderung bedeutet. Für Prof. M. wären 25 Teile zum Beispiel gar kein Problem. Er besitzt gar nicht viel mehr – denn schließlich ist für ihn nur ein kleiner Teil des Schrankes reserviert (ich brauche eben einfach mehr Stauraum :)).
Was bringt eine Capsule Wardrobe?
Die Verfechter der Capsule Wardrobe behaupten, dass sie der Schlüssel zu einem tollen Look und mehr Ordnung im Kleiderschrank ist. Durch die gut überlegte Auswahl der einzelnen Stücke, die sich einfach kombinieren lassen, findet man immer etwas Passendes zum Anziehen und steht nicht mehr ratlos vor seinem Kleiderschrank. Und es gibt noch weitere Vorteile:
- Toller Look: durch die reduzierte Anzahl an Stücken ist die Auswahl einfach kleiner und die unendlichen Möglichkeiten auf einige tolle Kombinationen reduziert.
- Mehr Ordnung: Der Kleiderschrank ist nicht mehr vollgestopft und man kann leichter Ordnung halten.
- Weniger Kosten: Frustkäufe sind verboten, denn neue Teile werden nur dann in die Garderobe aufgenommen, wenn man sich wirklich in ein Stück verliebt hat. So gibt es viel weniger Fehlkäufe, und es bleibt mehr Geld übrig für nachhaltige Kleidungsstücke mit guter Qualität.
- Mehr Achtsamkeit: Mit einer Capsule Wardrobe behandelt man seine Kleidung achtsamer, wechselt nicht aus einer Laune heraus das Outfit und pflegt seine Garderobe durch die geringere Auswahl besser.
- Nachhaltiger: Weniger Kleidung bedeutet natürlich auch weniger Umweltbelastung, Müll und Verschwendung.
Ihr seht – es gibt viele Vorteile für eine Capsule Wardrobe, wäre da nicht meine große Shoppingleidenschaft und meine Liebe zu allen meinen Kleidungsstücken.
Wie sieht meine Capsule Wardrobe auf Probe aus?
Üblicherweise umfasst eine Capsule Wardrobe zwischen 30 und 40 Stücken, aber ich habe mich auf 25 Teile festgelegt (soll ja auch eine Herausforderung sein (haha)). Meine Regeln sind:
- in der Fastenzeit darf ich ausschließlich diese 25 Teile tragen
- dazu zählen auch Schuhe und Accessoires (deshalb bin ich (fast) komplett ohne Schmuck (sehr schwer für mich))
- nicht dazu zählen mein Ehering, Unterwäsche, Strümpfe, sowie Sportklamotten und Nachtoutfits.
- verboten sind alle Klamottenkäufe (Prof. M. meint, dazu zählen auch alle Käufe, die er für mich tätigen würde. Somit ist meine „Outfitgeschenkoption“ leider raus).
Meine Capsule Wardrobe fünf Shirts
Insgesamt habe ich mich für fünf Shirts entschieden. Dabei durfte natürlich mein geliebtes Dirty Dancing Shirt mit der Aufschrift „I carried a watermelon“ nicht fehlen. Außerdem braucht wirklich jede Capsule Wardrobe ein Streifenshirt für den Pariser Chic. Da es im Moment so kalt ist, habe ich eher einfarbige gemütliche T-Shirts ausgewählt, die man gut unter einem dicken Pulli tragen kann. Bei den Shirts ist mir der Verzicht bisher am schwersten gefallen – hier merke ich einfach, dass ich T-Shirts immer sehr schnell (eigentlich täglich) gewechselt habe und jetzt auch einmal etwas länger mit einem Teil auskommen muss (Mehr zum Thema „Wie oft sollte man eigentlich Wäschewaschen?“ lest ihr hier und hier geht es zu einem Rezept für ein Deo aus Natron.)
Meine Capsule Wardrobe – Jacken und Pullis
Außerdem habe ich mir fünf warme Strickjacken und Pullover ausgesucht. Da ich die größte Frostbeule weit und breit bin, habe ich mich für Jacken und Pullis mit hohem Wollanteil entschieden und natürlich durfte auch mein geliebter Kaschmirpullover in pink nicht fehlen, den mir Prof. M. zu Weihachten geschenkt hat. Das wichtigste an einer Capsule Wardrobe ist ja, dass man eine solide Basis an Basics hat, die man mit ausgefallenen Teilen kombinieren kann – meine graue Strickjacke ist also ein echter Capsule Wardrobe Klassiker.
Die Röcke und Hosen
Am liebsten trage ich Röcke und Kleider. Deshalb enthält meine Capsule Wardrobe nur eine Jeans und dafür vier Röcke, die ich gerne zusammen mit schwarzen Leggings anziehe. Merke: jede Capsule Wardrobe sollte mindestens zwei Glitzerröcke enthalten :). Meine Glitzerröcke sind pink (kommt auf dem Foto leider nicht ganz so gut rüber) und dunkelblau-silber (ein echtes Basicteil!). Außerdem darf natürlich ein Tüllrock nicht fehlen – ist ja klar, oder?.
Nur zwei Kleider
Die Auswahl der Kleider ist mir am schwersten gefallen, weil ich ziemlich viele tolle Kleider habe. Aber dann habe ich mich für diese beiden entschieden, weil man sie dank ihrer neutralen Farben so gut kombinieren kann und sie sich auch im Winter mit einer warmen Jacke und Strumpfhosen gut stylen lassen.
Meine Winteraccessoires
Hier seht ihr, wie ich mich vor der Kälte schütze. Meine warme rosa Winterjacke liebe ich wirklich sehr. Am liebsten kombiniere ich sie mit meinem selbstgestrickten Schal fürs Leben. Auf besonders schicke Schuhe musste ich leider verzichten, dafür trage ich gerade im Wechsel zwei Paar warm gefütterte Stiefel.
Das waren auch schon alle meine Kleidungsstücke, die nun ganz bequem auf EINEM Regalboden Platz finden.
Wenn ihr euch für das Thema interessiert, dann schaut unbedingt auf dem Blog the organized cardigan vorbei. Sunray hat selbst eine Capsule Wardrobe und gibt euch viele gute Tipps, wie man sie zusammenstellt.
Jetzt würde ich aber gerne wissen – wie ist das bei euch? Habt ihr auch eine Mini-Garderobe oder eher einen überfüllten Kleiderschrank?
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2 comments
[…] Übrigens findest du auf dem Blog Rosanisiert einen interessanten Text über Anitas Capsule Wardrobe und auch Sunray vom Blog Theorganizedcardigan hat eine Anleitung für eine minimalistische […]
[…] denn man braucht weniger Kleidung als man denkt (hier lest ihr mehr zu meinem Experiment der Capsule Wardrobe, bei der ich im letzten Jahr die gesamte Fastenzeit über nur 25 Kleidungsstücke getragen habe). […]