Aufbrauchen statt neu kaufen – Mach mit beim Aufbrauch-November!

by rosanita

Vielleicht habt ihr es auch schon gemerkt – der goldene Herbst ist (zumindest hier in Dänemark) vorbei – und Weihnachten steht quasi vor der Tür. Warum nutzen wir diesen etwas ungemütlichen Zwischenmonat November nicht für eine kleine Herausforderung? Wie wäre es z.B. mit aufbrauchen statt neu kaufen?

Wir starten nächstes Wochenende den großen Aufbrauch-November! Dabei versuchen wir, einen Monat lang so wenig wie möglich neu zu kaufen und so viel wie möglich aufzubrauchen. Das Ziel ist, die Schränke mal wieder richtig leer zu machen und von angefangenen oder alten Packungen zu befreien, bevor sie an Weihnachten wieder mit Geschenken überflutet werden.

Den Aufbrauch-November könnt ihr in allen Bereichen durchführen. Für uns beginnt er bei offenen Reispackungen im Vorratsschrank, den schon viel zu lange eingefrorenen Gerichten in der Kühltruhe, geht weiter über die angebrochenen Shampooflaschen, den Büchern, die ich immer noch nicht gelesen habe, bis hin zu Kleidung, die wir schon ewig nicht mehr getragen haben, aber auch nicht aussortieren wollen. Ach ja, und natürlich nicht zu vergessen, die vielen Stoff- und Wollreste, die sich in meinen Schubladen angesammelt haben (obwohl hier muss ich ehrlicherweise zugeben, dass das wohl eher ein längerfristiges Aufbrauchprojekt ist).

Unser Motto im November

Das Motto des Novembers heißt deshalb auch: Irgendwann kommt jetzt!

Als ich Prof. M. begeistert vom Aufbrauch-November erzählt habe, hat er (auch ziemlich begeistert) eine Augenbraue in die Höhe gezogen und skeptisch:“Aha“ gesagt. Er freut sich jedenfalls schon darauf, voll mit einzusteigen und die vielen kleinen nervigen Reste in unseren Schränken zu leeren.

Ich weiß – Marie Kondo würde euch wahrscheinlich empfehlen, diese Dinge direkt zu entsorgen, denn schließlich machen angefangene oder schon ältere Produkte nicht wirklich glücklich. Sie würde euch vorschlagen, diese Produkte radikal auszusortieren und nur noch Dinge im Schrank zu behalten, die ihr wirklich liebt.

Allerdings finde ich viele Dinge zum Aussortieren einfach viel zu schade, schließlich hat ja auch alles einmal Geld gekostet. Meistens sage ich mir dann: „das benutze ich ja irgendwann noch einmal!“. Leider hat dieses „irgendwann“ bisher lange auf sich warten lassen. Häufig kommen sogar noch neue Produkte dazu, die man dann aus Neugierde einfach auch schon mal anfängt zu benutzen, oder man kauft sich schon wieder eine neues Buch, obwohl man eigentlich noch einen Stapel ungelesener Bücher auf dem Nachttisch liegen hat.

Aufbrauchen nicht neu kaufen – die Regeln des Aufbrauchen-Novembers

Falls ihr das auch kennt, dann macht unbedingt mit beim Aufbrauch-November! In diesem Monat brauchen wir endlich alle Dinge auf, die schon viel zu lange in unserem Schrank lagern. Die Regeln sind ganz einfach: 

  1. Wir brauchen alle Produkte auf, die wir schon zuhause haben.
  2. Es wird nichts Neues dazu gekauft.

Dabei geht es vor allem darum, sich mal wieder bewusst zu machen, wie viele Dinge wir eigentlich bereits in unserer Wohnung lagern. Wenn ihr natürlich kein bisschen Mehl mehr habt, aber gerne einen Kuchen backen wollt, dann darf auch neu gekauft werden – aber erst, wenn alle Schränke nach möglichen Vorräten abgesucht worden sind ;).

Das wollen wir alles aufbrauchen

Hier habe ich als kleine Inspiration einige Bereiche zusammengestellt, auf die wir uns konzentrieren werden. Hinterlasst mir gerne einen Kommentar, wenn ich etwas Wichtiges vergessen habe :).

1.) Küche: Vorratsschränke, Kühlschrank und Gefrierschrank von angefangen oder doppelten Packungen befreien. Habt ihr vielleicht auch ein paar Gerichte im Gefrierschrank, von denen ihr schon gar nicht mehr genau wisst, was es ist? Stehen in eurem Vorratsschrank vielleicht auch offene Packungen Mehl oder Zucker herum oder habt ihr 10 angefangen Packungen Tee im Regal? Lagert ihr in der Kühlschranktür noch offene Grillsaucen vom Sommer? Oder sogar noch Schokoostereier?!

2.) Kleidung: Bestimmt hat jeder von uns (außer vielleicht die Capsule Wardrobe Verfechter) ein paar Stücke im Schrank, die man irgendwann mal wieder anziehen möchte. Perfekt – diese Teile könnt ihr jetzt endlich hervorholen. Ähnlich verhält es sich übrigens mit noch nie getragenen Teilen, wie z.B. die neuen Strumpfhosenpackungen, die schon Jahre in der Schublade liegen. Holt sie am besten direkt aus der hintersten Ecke und stellt euch ein Outfit für den 1.11. zusammen. Hier seht ihr mich übrigens in einem Strandkleid von meiner Oma aus den 70ern. Das wollte ich schon immer mal anziehen!

3.) Bücher: Ich liebe Bücher über alles und kaufe gerne neue Schmöker, sobald ich in einer Buchhandlung bin. Allerdings liegen – ehrlich gesagt – noch mindestens drei Bücher auf meinem Nachttisch, die ich immer noch nicht gelesen habe. Deshalb wird während des Aufbrauch- Novembers nur das gelesen, was schon im Haus ist. Dasselbe gilt natürlich auch für Zeitschriften.

4.) Bad: Überprüft doch mal eure Schränke – habt ihr vielleicht auch ein paar offene Cremetuben herumstehen oder Pflegespülungen, die ihr schon länger nicht benutzt habt? Was ist mit der teuren Gesichtspackung, die ihr eigentlich immer regelmäßig machen wolltet, die aber schon fast das Haltbarkeitsdatum überschritten hat? Diese ganzen Dinge könnt ihr jetzt endlich einsetzen und aufbrauchen. Das Gute ist – nach dem Aufbrauch-Novemeber sind wir alle etwas gepflegte und schöner! Leider hat Prof. M. es kategorisch abgelehnt, auch mal eine Gesichtspackung aufzulegen. Dabei würde ihm so ein bisschen Detox ziemlich gut tun.

5.) Putzmittel: Da ich fast nur noch meinen selbstgemachten Allzweckreiniger verwende, stehen die meisten Putzmittel bei uns unbenutzt im Schrank herum. Wir haben auch hier nicht wirklich starke oder umweltschädliche Reiniger, deshalb werden wir die kleinen Reste im Aufbrauch-November endlich alle benutzen und den Putzschrank damit leeren.

6.) Kinderzimmer: Auch vor dem Kinderzimmer macht der Aufbrauch-November nicht halt. Unsere Kinder sind jedenfalls schon total begeistert ;). Sie sollen vor allem ihre kleinen Stiftstummel benutzen und endlich mal alle Stickerbücher zu Ende kleben, die wir so angesammelt haben.

Irgendwann kommt jetzt! Lasst uns den November zum Reste Aufbrauchen nutzen. Wir leeren alle offenen Packungen und verwenden die DInge, die wir für "irgendwann" aufgehoben haben.

7.) Hobbybereich: OK, das ist für mich die größte Herausforderung. Im Hobbybereich habe ich eine ganze Schublade voller Stoffreste, eine große Schachtel Wollreste und natürlich Perlen und Bastelmaterial in allen Variationen. Ich habe schon angefangen, für alle meine schwangeren Freundinnen Babykleidung zu stricken, um endlich mal meine Wollreste aufzubrauchen. Allerdings dauert das ja immer etwas länger, mal sehen wie weit ich im November komme. Prof. M. übertreibt jedenfalls vollkommen, wenn er sagt, dass ich meine Stoffreste im ganzen Leben nicht aufbrauchen werde.

Irgendwann kommt jetzt! Lasst uns den November zum Reste Aufbrauchen nutzen. Wir leeren alle offenen Packungen und verwenden die DInge, die wir für "irgendwann" aufgehoben haben.

Habe ich etwas vergessen? Welche Dinge habt ihr angesammelt, die ihr dringend mal aufbrauchen müsstet?

7 comments

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7 comments

Anastasia 11. November 2019 - 19:10

Was für eine tolle Idee! Ich lese deinen Artikel leider erst jetzt, werde aber ab sofort mitmachen und einfach 11 Tage verlängern. :) Bei mir steht auch so viel Zeug in den Badschränken und so viel Essen liegt in der Kühltruhe, da sollte wirklich alles mal aufgebraucht werden! Das bringt Platz und lässt einen umso mehr auf die neuen Produkte freuen! :) In meinem Küchenschrank stehen auch noch diverse Superfoods, die ich unbedingt mal ausprobieren wollte aber nie Zeit hatte. Inzwischen nehme ich zwar eigentlich nur noch naturreine Produkte von Baerbel-Drexel.de/ ein, weil die naturrein sind und damit mit meinem inzwischen nachhaltigen Konsum sehr viel vereinbarer sind. Aber die alten jetzt alle wegzuwerfen wär ja nun auch wirklich nicht nachhaltig. ;) Deshalb danke für den guten Anreiz, dann wird jetzt mal aufgebraucht! :)

Liebe Grüße
Anastasia

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Mama L 11. November 2019 - 19:55

So gesehen machen wir gerade das Aufbrauch-Jahr 2019! Wahnsinn, wieviele Cremes, Duschgels, Deos usw sich manchmal ansammeln bzw wie lange man ohne neukaufen auskommt, wenn man auch endlich die Probefläschchen mal benutzt. Und toll war es diesen Sommer die angefangenen Sonnencremes und die drei angefangenen Grillkohlesäcke aus dem Keller aufzubrauchen bzw auszumisten.
Den Tiefkühlschrank können wir auch endlich wieder benutzen, und im Kühlschrank ist Platz für zuviel gekochtes Essen.
Ob ich für einen Messi gehalten werde, wenn ich jetzt sage, man müsste mal die ganzen gesammelten Weihnachts-Geschenktüten und -Geschenkpapier aufbrauchen? Wir benutzen immer Zeitungspapier zum Einpacken, bekommen aber jedes Jahr drei-vier Geschenke in Geschenktüten.. manches lässt sich aber auch gut per ebay Kleinanzeigen verschenken!

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Ina 13. November 2019 - 14:22

Hallo,
die Idee ist toll. Da versuch ich doch gleich mal mitzumachen. Vor allem darf mein Vorratsschrank in der Küche und die „Duschgel-Creme etc.“- Schublade gerne mal etwas leerer werden. Das war ein guter Anstoß. Danke!

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Sigi 20. November 2019 - 19:55

Ich mache das schon immer so gut es geht. Was auf den Tisch kommt plane ich immer nach dem was schon da ist und weg muss. Klar wird auch dazu gekauft. Aber nur das was dann auch verbraucht wird. Trotzdem ein schwieriges Unterfangen denn der Mann im Haus weigert sich irgendwie zu lesen was sich noch in den Vorratsdosen befindet. Daher kauft er einfach alles was gerade im Angebot ist oder worauf er Lust hat (auch wenn es eh noch im Schrank steht). Er musste jetzt eine Woche lang Pasta essen Same procedure mit Zahncreme, Flüssigseife, Duschgel etc… Hab schon ein striktes Kaufverbot verhängt und alles aus den Schränken fein säuberlich auf seine Seite im Bad geräumt. Aber er vergisst das sobald die Tür hinter ihm zu geht und wie von Geisterhand vermehren sich die Bestände munter weiter. Kreisch!

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Jessica 15. April 2020 - 10:04

Moin.ich habe den Artikel zwar erst jetzt gelesen,aber aber meine Kids und ich machen das gleiche jetzt grade im Bad. Läuft super und würde ich jedem anderen auch zu raten.man findet doch einige Sachen/Schätze in verborgenen Ecken wieder

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elvira 29. April 2020 - 7:05

hallo und guten morgen, wow was für ein toller artikel. hat mich sofort angesprochen und ich werde einen mai aufbrauchmonat einrichten. ich weiss nur noch nicht, wo ich anfangen soll.
aber ich bin guten mutes. glg elvira

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Gudrun 19. Oktober 2020 - 10:54

Danke für die schönen Anregungen.
Ich hatte jetzt einen unfreiwilligen Aufbauch-Oktober, weil sich mein Liebster mit Covid 19 angesteckt hatte (zum Glück ein leichter Verlauf, nur der Geschmackssinn ist noch weg).
Ich wurde von der Welt isoliert. Meinen Kühlschrank hat’s gefreut, die Gefrierfächer sind beinahe leer. Heute darf ich – nach zehn Tagen – wieder raus und kaufe gleich frisches Gemüse und Obst. Meinem leichten Übergewicht tat es auch gut: zwei Kilo sind weg, trotz Bewegungsmangel.
Und ich habe Sachen gestopft, zusammengenäht, repariert, alte Zeitschriften entsorgt …
Und mit den Wollresten werde ich im November tatsächlich beginnen, die sind im Keller und da durfte ich nicht hin. Ich habe ja Enkelkinder und da sind Puppen einzukleiden.
Ganz liebe Grüße und viel Gesundheit.

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